Titel

Unsere diesjährige Reise wird uns auf die Insel der Schönheit führen. Korsika - Ile de Beauté, ist die viertgrösste Mittelmeerinsel nach Sizilien, Sardinien und Zypern.
Eine Woche lang, werden wir mit unserem Cabrio die Insel befahren, wir werden die schönsten Strände und Buchten besuchen, über wunderbare Strassen inmitten der Berglandschaft cruisen und auf den Spuren der Kindheit wandeln...
Vor 42 Jahren war ich schon einmal dort. Mal sehen wie sich die Insel verändert hat...

Samstag, 16. Mai 2015

Über den grossen Teich

Samstag Morgen, 4:30...
Ich starte meinen V8 in der Tiefgarage. Alles schläft... dann gehts die Auffahrt zum Tor hinauf. Das Brüllen des Motors hallt durch die Auffahrt ins Freie. Wie viele jetzt wohl munter sind?

Die Fahrt Richtung Gotthard verläuft ruhig, nur ein paar Fahrzeuge sind zu sehen. Sehr ungewöhnlich. Schön langsam gewinnt der Tag den alltäglichen Kampf gegen die Nacht. Es ist trocken, aber bewölkt. Als wir in den Tunnel einfahren, sind wir fast an der Nebeluntergrenze angelangt. Es ist ziemlich feucht.. auf der Strassenseite liegt Schnee, der letzte Nacht gefallen ist.

Die 17km Tunnel bringen wir rasch hinter uns, irgendwie ist es komisch. Kein Stau, keine langen Wartezeiten. All die Horrorgeschichten, welche wir jedes Wochenende hören, treffen nicht ein.

Auf der anderen Seite des Tunnel, plötzlich Sonnenschein. Die ersten Gipfel erstrahlen in der Morgensonne. Aber Schnee hats immer noch... 

Kurz nach Piacenza, bei Parma, auf der Autobahnraststätte Medesano, machen wir Halt und legen eine ausgedehnte Frühstückspause ein. 

Auf dem Weg Richtung La Spezia, kommen wir in einige gewaltige Regengüsse. Und da ist es wieder... unser "Wir_fahren_in_den_Süden_und_es_schüttet" Wetter. Wie jedes Jahr :-)

Pünktlich, seeeeeeehr pünktlich, gegen 11:45 kommen wir in Livorno an. Den Hafen finden wir schnell, den Abfahrtsterminal UNSERER Fähre aber nicht so leicht. Pier 62, gaaaaaanz hinten.
Dazwischen einige Kreisel und Deutsche, Holländer und Österreicher die diese mehrmals umrunden. Irgendwie kennt sich keiner aus. Egal, irgendwann finden wir ihn, und dann heisst es ab in die Reihe zum Warten...


Für uns heisst das: Dach auf, Lehne zurück, Sonne genießen.

Nach knapp 1 1/2 Stunden tut sich was... plötzlich werden Motoren gestartet, allgemeine Hektik bricht aus, die ersten brechen aus ihrer Reihe aus.. Gehupe.. Ein Schauspiel...

Wir fahren in einer langen Reihe Richtung Schiff, und plötzlich steht sie da. Die Mega Express I. Ein Riesenschiff...


Und schwups, verschwinden wir im Bauch des Schiffes..

*Platzhalter Video*

Einen ganz besonderen Parkplatz bekommen wir:


Und so schnell kann man gar nicht reagieren. Plötzlich kommt da ein gelber Overall daher und pickt mir doch glatt ein Corsica-Ferries Pickerl auf die Heckscheibe. Gehts no??? Ich glaub mein Schwein pfeift... (ist schon wieder unten... hihi..)


Wir verbringen die Fahrt am Oberdeck, bei der Lido-Bar. Da gibts Snacks, Getränke und Lustiges anzusehen.. Was da herumläuft ist schon wirklich sensationell.
Nach knapp 4 Stunden erreichen wir den Hafen in Bastia. Unser Kapitän hat am Schluss Gas gegeben, rund 35km/h ist er Richtung Mole gebrettert.
Gesamt waren es 121,74km und eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,6 km/h



Der Hafen in Bastia:



Dann heisst es auf einmal, "Garagendeck 3 und 4 zu den Fahrzeugen, alle anderen bleiben noch oben". Plötzlich wieder Panik, die Leute rennen wie aufgeschreckte Hühner herum, Kinder schreien...und dazwischen der Kotschi und die Zuber die überlegen "Wo steht eigentlich unser Auto??"
Nein, nein... ich hab es mir schon gemerkt. Deck 4A. Nur wo das ist, ist eine andere Geschichte. Mann, ist das Schiff gross.

Wir finden unser Monster, müssen aber rund 20min warten bis wir dran sind mit rausfahren. Klar, wer als erster reinfährt, kommt als letzter raus.
Und da ist es wieder, das Grinsen in meinem Gesicht, als ich den V8 zum Leben erwecke, inmitten der Stahlwände... da hallt es so schön.

So, noch schnell die Adresse des Hotels eingeben und endlich Feierabend. Wir sind heute schon lange auf, zur Zeit exakt 20 Stunden...
Zeit fürs Bett...

Bis morgen, wenn wir die Halbinsel im Norden besuchen.


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