Titel

Unsere diesjährige Reise wird uns auf die Insel der Schönheit führen. Korsika - Ile de Beauté, ist die viertgrösste Mittelmeerinsel nach Sizilien, Sardinien und Zypern.
Eine Woche lang, werden wir mit unserem Cabrio die Insel befahren, wir werden die schönsten Strände und Buchten besuchen, über wunderbare Strassen inmitten der Berglandschaft cruisen und auf den Spuren der Kindheit wandeln...
Vor 42 Jahren war ich schon einmal dort. Mal sehen wie sich die Insel verändert hat...

Sonntag, 24. Mai 2015

Zurück auf das Festland

Das Hotel heute Nacht, das Mariana Plage, war schon ein wenig sonderbar. 

Vor unserem Urlaub haben wir ein Email bekommen, in welchen uns die Besitzer des Hotels den Code für den Parkplatz und den Eingang mitgeteilt haben. Na gut, ist sicher interessant wenn man spät im Hotel ankommt...dachten wir uns. Wir kamen aber relativ früh im Hotel an und es war trotzdem keiner da, das fanden wir dann aber schon lustig.
Wir öffneten die Hoteltür, mit dem richtigen Code, da lag bei der Rezeption ein Kuvert, mit unseren Zimmerschlüssel und den Wifi Code. Kein Mensch weit und breit.. Muss ja keiner da sein,  dachten wir uns, Organisation ist alles :-). 
Das Zimmer war sehr gross, mit einer Riesenterrasse und einem knapp 10m2 grossem Bad. Aber es war sehr kalt. Doris beschäftigt sich mit der Klimaanlagen-Fernbedienung und schaffte es tatsächlich das es irgendwann warm raus blies. Perfekt...

Leider war das Wifi so gut wie gar nicht im Zimmer verfügbar, dazu musste man in die Hotellobby gehen. So habe ich halt dort meinen gestrigen Blogeintrag geschrieben. Leider ging alle 2min das Licht aus (ich brauchte es aber für das Studium der Landkarte) und die Datengeschwindigkeit zählte zur Kategorie ISDN... das war so langsam, das mein Blogprogramm beim speichern meinte, die Internetverbindung ist unterbrochen. Aber es war nur so langsam... ich schätze nicht mehr als 64kbit/s.
So wird mein täglicher Blogeintrag zu einer nicht enden wollenden Geschichte...

Der Morgen beginnt mit einem komischen Geräusch, draussen vorm Fenster... es wird doch nicht..???
Leider, die Befürchtung bewahrheitet sich, es regnet... besser gesagt er schüttet wie aus Kübeln. Es wird wieder nichts mit dem Strandspaziergang.. 

Wir frühstücken, packen alles zusammen, zahlen...und plötzlich hört es auf zu regnen. Vom Norden her, klart es ziemlich schnell auf. Wenigstens ein paar Strandaufnahmen kann ich noch machen.



Heute geht es auf den Heimweg. Wir haben knapp 670km vor uns, zusätzlich warten 100 Kilometer am Mittelmeer.
Aber bevor es zum Hafen in Bastia geht, werden wir noch einen kleinen "Umweg" nehmen. Doris findet noch eine kurvige Passstrassen. Der perfekte Abschluss..
Wir fahren die D107 westlich zur N193, das ist die einzige Autobahn Korsikas, und biegen dann in Les Chenes auf die D82, Richtung Berge, ab. 


Diese Bergstrasse führt Richtung Norden, man kann hier eine tolle Runde wieder zurück auf Bastia fahren. Die Aussicht von hier oben ist wunderschön:






Auf der D38 haben wir einen schönen Blick auf Saint Florent, wo wir am Montag einen Kaffee getrunken haben.




Als wir am höchsten Punkt anlangen, an der Kreuzung mit der D81, sehen wir gut auf das Naturschutzgebiet Etang di Biguglia, eine Laguna welche vor Bastia liegt.


Dann geht es wieder runter, es wird Zeit für uns in Bastia einzuschiffen. Ein paar wenige Autos stehen schon da, es ist nicht wirklich viel los. Die Fähre ist auch noch nicht da...
 

Da kommt sie:

 
Wir müssen noch rund 1 1/2 Stunden warten bis wir ablegen, das Verladen selbst dauert nicht mehr als 45 Minuten. Gewaltig, wie die Männer das im Griff haben.


Hoffentlich parken sie diese Rostlaube nicht neben meinem Fahrzeug:


Dann gehts los....auf Wiedersehen Korsika. 





Eine Traumwoche geht zu Ende, wir haben wunderschöne Gegenden gesehen. Wir hatten Hitze im Norden und Kälte im Süden.. 1300km der schönsten Strassen auf der Insel wurden von unserem zuverlässigen Cabrio bezwungen. Wir haben versucht meine Kindheitserinnerungen aufzufrischen und wurden vom Wind in Bonifacio fast weg geblasen...

Unsere Reiseroute könnt ihr euch hier ansehen:


Au revoir, bis zum nächsten Mal.

Thomas & Doris



Freitag, 22. Mai 2015

Es geht heimwärts


Am heutigen Tag nehmen wir Abschied von Bonifacio und fahren Richtung Bastia. Unser Nachtquartier wird das Mariana Plage in Lucciana, rund 20km unterhalb Bastias, sein. 


Die letzte Nacht war ruhiger, es hat aufgehört zu stürmen. Dafür haben wir heute eine unglaublich schöne Fernsicht. Man glaubt auf Sardinien rüberhüpfen zu können.


Wir werden zum Abschluss unserer wundervollen Korsikarundfahrt die Asco-Schlucht besuchen.
Doch zuerst müssen wir eine lange, relativ fade, Strecke bis Aléria auf der N198 überwinden, danach fahren wir die D200 bis Corte. Da wir gut in der Zeit liegen, entscheiden wir uns die N193/N197 bis zur Einfahrt ins Asco Tal zu umfahren und nehmen hierbei die parallel führende D18. Eine ganz enge, kurvenreiche Strasse, welche sich immer auf der gleichen Höhe führend am Hang entlangschlängelt.

Am Fusse des Asco Tals finden wir einen Platz um Rast zu machen. Hier befindet sich auch ein „Schildkrötendorf“ in welchem einheimische griechische Landschildkröten gezüchtet werden.


Mit zuvor bei einem Supermarkt gekauften Baguette, megascharfem Kräuter- und Honigsenf, Wurst und Eistee, stärken wir uns für den langen Anstieg in der Asco-Schlucht.


Dabei beobachten wir ein Schlangenpaar beim...hmmm..Paarungsschlängeln??? Und das, vor den Augen meiner SNAKE :-)


Am Weg hinauf zur Passhöhe, werden wir nochmals eingebremst. Das Leben hier ist gaaaaanz langsam, und auch die Ziegen welche von einem Züchter auf der Strasse zum Auslauf gebracht worden sind. Sie lassen sich überhaupt nicht von Autos stören. 
 

Und mitten drin, der Ziegenchef, der auf seine Untertanen schaut :-)
 

Die Bergstrasse hinauf nach Asco ist sehr eng, aber unglaublich schön. Aber seht selbst, Bilder sagen mehr als Worte:
 




Der Blick auf Asco:


Nach Asco führt die Bergstrasse, die D147, noch rund 10km weiter. Dann ist Schluss...Ende.. Hier oben befindet sich ein Schigebiet und ein Hotel/Restaurant, das Hotel Le Chalet. Wir sehen aber nur einen Schilift, einen Schlepplift, der relativ neu aussieht. Laut den letzten Informationen, welche ich habe, wurde der alte Lift um 1998 von einem Steinschlag zerstört. 




Nach einem Erinnerungsfoto, geht es auch schon wieder runter. Denn es ist schweinekalt hier oben, zumindest in der kurzen Hose :-)



Wir brauchen rund eine Stunde bis zu unserem Hotel, welches auch einen eigenen Meerzugang hat. Aber dieser muss heute definitiv warten. Das Meer ist nicht wirklich einladend.. Aber vielleicht morgen, an unserem letzten Tag in Korsika. Vielleicht ein Morgenspaziergang??



Unsere Fähre morgen, verlässt Bastia, Richtung Livorno, um 14:00. Wir wollen auch dieses Mal rund 1 1/2 Stunden vorher am Hafen sein... vielleicht finden wir am Weg nach Bastia noch eine kleine Bergstrasse...  reizen würde es uns auf alle Fälle.

Bis morgen..

Donnerstag, 21. Mai 2015

Kindheitserinnerungen

Am heutigen Tag möchte ich auf den Spuren meiner Kindheit wandeln...

Vor knapp 42 Jahren war ich schon mal in Korsika. Damals mit meinen Eltern, meinem Bruder und Freunden meiner Eltern. Einer von ihnen hatte sogar sein Segelboot mit dabei. Wir wohnten damals in Strohhütten einer Ferienanlage des Club Med's. Die Frage ist jetzt nur wo war dieser Club Med?
User vom grössten deutschsprachigen Korsika Forum (http://www.korsika-forum.info) hatten mir den Tipp gegeben, dass ich nach Santa Giulia fahren sollte. Dort gab es einmal einen Club Med, welcher allerdings im Jahre 1987 in Konkurs ging...

Unsere heutige Reiseroute führt uns zuerst zum Capo Pertusato. Dieser befindet sich knapp 5km südlich von Bonifacio. An dieser Stelle steht ein Leuchtturm, der den gleichen Namen besitzt. 
Zuerst fährt man an den Ruinen einige Bauwerke des 2. Weltkrieges vorbei, welche einerseits von den Italiener verwendet wurden, später dann auch von der deutschen Armee auf ihren Rückzug aus Sizilien und Sardinien. Eine Militärstellung mit einem Signalturm passiert man hier ebenfalls.



Am Ende der Strasse befindet sich dann der Leuchtturm, welcher auf einem knapp 100m hohen Felsen steht, seine Lampe befindet sich auf knapp 116m über NN. Die 1000 Watt starke Halogenlampe ist ca. 50km zu sehen.

Links der Signalturm und rechts ist der Leuchtturm zu sehen:


Da wir hier ziemlich nahe an den Klippen sind, geht ein besonders starker Wind. Wir können uns nur mit Mühe auf den Beinen halten.




Der Blick auf Bonifacio ist einfach wunderbar und die Klippen sehen von hier erst so richtig hoch aus.



Über die "Strasse von Bonifacio", die knapp 12km breite Meerenge zwischen Korsika und Sardinien hat man einen tollen Blick auf die Nachbarinsel.



Nach knapp 40 Fotos fahren wir weiter.

Wir fahren die N198 nach Santa Giulia, um herauszufinden, ob ich mich noch irgendwie an das Gebiet unseres damaligen Sommerurlaubes 1973, erinnern kann. 
In Santa Giulia finden wir ein Hotel und einen angeschlossen Bungalow Park, die "Moby Dick Residence", welche gleich aufgebaut ist, wie damals der Club Med. Hütten, Restaurant und Zugang zum Strand. Wir wandern durch die Anlage, welche scheinbar heuer noch nicht geöffnet ist, zumindest sehen die Bungalows ziemlich verschlossen aus. 
Ich vergleiche die Hügelkette links und rechts mit Fotos von damals, es sieht zwar ähnlich aus, allerdings ist es wirklich schwer zu sagen, ob sich hier der Club Med befunden haben könnte.

Folgend, das einzige Foto von damals, mit meinem Bruder, welches eine Ähnlichkeit mit dem heute aufgenommen zeigt. Die Bergkette im Hintergrund gleicht sich ziemlich.



Die Bungalows sind etwas moderner als die Strohhütten von damals... diese hatten weder eine Klimaanlage noch absperrbare Terrassentüren. 


Nach knapp einer Stunde verlassen wir Santa Giulia und fahren Richtung Norden an Porto Vecchio vorbei auf die D368. Diese Bergstrasse bis zum Ort L'Ospédale ist wieder etwas für meine Pferdchen unter der Motorhaube. Eine breite Bergstrasse ohne Verkehr ist zu verlockend...
Die Pässe Bocca Illarata auf der D368 und der Bocca di Bavedda auf der D268 zwingen uns dazu das Cabriodach zu schliessen. Gerade mal 8° zeigt das Aussenthermometer an.

Unsere Mittagsrast machen wir heute um 15:00, wir hatten sehr gut und etwas später gefrühstückt, an einer wunderschönen Lichtung mit einer massiven Korkeiche und einem traumhaften Hintergrund.



Weiter geht es dann auf der D268 bis Solenzara und wieder südwärts auf der N198 nach Porto Vecchio. Wir wollen noch nicht zurück in unser "stürmisches" Bonifacio , so machen wir im Hafen noch eine letzte Pause und genehmigen uns einen "köstlichen" Illy Kaffee. 

Auch hier gibt es einen Fährenhafen:


Im Hotel angekommen, setzen wir uns noch an die Bar und genießen unsere Fotos. Heute waren es wieder einige...
Morgen geht es wieder Richtung Norden, die berühmte Asco-Schlucht wartet auf uns. Freut sich hier auch mein Fahrwerk??? 

Bis morgen

Doris & Thomas